Ich fand interessant wie jemand beschrieb, dass er aus Facebook rausging, weil er alles über seine Freunde wusste und nichts mehr privat zu erzählen gab. Dann beschwerten sich diese, warum er sich abgemeldet hat. Heute gibts ein Zwang immer allumfassend informiert zu werden. Das ist die Diktatur der Transparenz, die auch Werbetreibende und Geheimdienste genüsslich ausnutzen.
Was mir auch wieder auffiel wie Facebook meinen Neid schürt, indem ich lese, was meine Freunde oder Bekannte tolles bei Helloween machten. Ich sah Fotos in Kontümen und angemalten Gesichtern. Dann fühlte ich wieder diese elende Einsamkeit und Bedeutungslosigkeit, die mich immer wieder auf die Datenautobahn treibt und trieb.
Es ist Sonntag und ich bin seit Freitag im Datennetz wie eine Fliege kleben geblieben.
Die Spinne die mich fressen will ist meine Sucht. Ich habe Angst, dass ich nie mehr die Kontrolle über mein Verhalten bekomme.
Ich will mich befreien und das Netz durchschneiden.
Aber mit was?


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Jetzt habe ich gehört, dass S. meine frühere Admine behauptet, dass sie die Gruppe alleine aufgebaut hat. Dieser Realitätsverlust ist nicht zu toppen. Auch diese Egomanie und der Narzissmus der dahinter steckt. Wie ich gehört habe, versucht sie gerade fleissig andere Gruppenmitglieder zu ihrer Seite zu ziehen. Es kann gerne jeder gehen, der dies für richtig befindet.
Die Gruppe haben wir alle aufgebaut, wir Admins, aber auch all die Gruppenmitglieder. Ohne euch und euer fleissiges posten und Kommentare schreiben wäre dieser Raum ein Vakuum ohne Inhalt. Ich bin sehr dankbar, dass die meisten Admins auf meiner Seite stehen und diese Aktion auch für hinterfotzig halten.
Zum Glück sind auch viele aus unserer virtuellen Gemeinschaft auf meiner Seite.
Andererseits will ich nicht mein ganzes Leben von diesem Internet bestimmen lassen und so wie S. mich völlig verlieren, weil ich sonst jeden Lebensinhalt verloren habe, da ich alleine in meiner Wohnung ohne viele Außenkontakte vor mich hinlebe.
Mein Selbstwert darf nicht 100% auf virtuelle Realitäten aufgebaut sein. Wenn dann einen dieser Planet unter den Füßen gestohlen wird, hört für manchen der Sinn am Existieren auf. Diese Welten sollen mein Leben bereichern und ergänzen, aber nicht bestimmen.
Diesen Kampf werde ich zu meinen Gunsten entscheiden. Das Internet ist ein Werkzeug, aber nicht das Sein!



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