10
Dez
2014

Machine Zone. Der Flow der Sucht

rom

Ich bin fast 6 Stunden online. Die meiste Zeit in Sozialen Netzwerken wie Twitter und Facebook. Ich empfinde die Zeit im Netz als Zwang und Qual. Ich habe bis jetzt nicht nach der Adresse des Rundfunkbeitrages geguckt, um mich von den Fernsehgebühren zu befreien. Ich habe das Buddhismustreffen ausfallen lassen. Stattdessen bin ich in einer Schleife gefangen. Ein amerikanischer Autor namens Alexis C. Madrigal sagte, dass Facebook genauso süchtig machen würde wie ein Spielomat.
Im Text der Jetzt-Süddeutschen beschreibt Mercedes Lauenstein am 1.8. 2013 folgendes: "Auf vielen Plattformen muss man nicht einmal mehr auf "Weiter" klicken. Man glotzt dem sich immer und immer wieder aufs Neue ins Unendliche erweiternden Feed hinterher wie ein armer Comic-Held dem Pendel des Feindes. Das eigene Zeit-Raum-Empfinden verblasst und dann geschieht es: Man tritt in die "Machine Zone" ein."
Die Anthropologin Natasha Schüll prägte den Begriff „Machine Zone". Sie beobachtete an Spielautomaten wie die Menschen nicht mehr um Gewinne spielten, sondern es ging ihnen um einen selbstvergessenen Zustand, eine Art Hypnose. Eine Art Flow ohne langanhaltende positive Wirkung. Dieses Hypnotisiertsein habe ich auch in früheren Texten über meine Online-Mediensucht beschrieben. Ich habe das Gefühl, dass ich in diese Www-Welt wie von einem riesengroßen digitalen Staubsauger reingesaugt werde und nicht mehr von ihr wegkomme.
Wie eine Anziehungskraft meinen Willen lahm legt und mich zum Online-Sklaven von Mark Zuckerbergs Unternehmen macht. Ich habe mich schon früher gefragt, ob diese Sozialen Netzwerke absichtlich so aufgebaut wurden, damit Menschen immer mehr Zeit dort verbringen und am Ende süchtig werden. Die Zigarettenindustrie musste vor Jahren zugeben, dass sie absichtlich süchtigmachende Stoffe in ihre Produkte reinbrachten, damit die Menschen noch mehr rauchen. Ich frage mich, ob eines Tages dieser Staat Regeln aufstellen muss, damit Kinder, Jugendliche und Erwachsene nicht so schnell mediensüchtig werden.
An Glücksspielautomaten in Spielotheken können sich Süchtige heute sperren lassen. Warum nicht auch für Nutzer die Facebook und Twitter nicht im Griff haben?
Schließlich wissen wir ja heute wie umfangreich die Überwachung durch Geheimdienste wie die NSA sein können, da dürften doch solche Sperren ein Kinderspiel sein.
Man könnte doch auch Internetcafes und Telekommunikationsanbieter verpflichten, dass sie an solche Sperren mitwirken müssten.
Die Neuen Medien existieren erst seit Anfang der 90er Jahre und wir haben immer noch nicht gelernt wie wir mit den Suchtgefahren umzugehen haben.
In dem Beitrag der Jetzt-Süddeutschen steht auch noch: "Wer sich im Internet verliert, schlussfolgert Madrigal, der handelt und empfindet ganz genau wie ein Spielsüchtiger. Bereits nach wenigen Sekunden ginge es ihm nicht mehr darum, ein Ziel zu verfolgen (Nachrichten schreiben, Poetisches twittern, Artikel lesen) sondern darum, nur noch einmal den load-more-Punkt zu erreichen und nur noch einmal ein Foto weiter zu klicken. Und noch einmal. Und noch einmal. Und noch einmal."
Und in diesem "Noch einmal" stecke ich oft. Ich sage mir jetzt höre ich auf, aber ich mache noch einmal weiter.
Ich will wissen, ob noch einer in Facebook geschrieben hat wie alt er ist. Oder ob noch einer geschrieben hat welche Lieblingsfarbe er hat. Eigentlich so banales Zeug. Nichts weltbewegendes.
Oder ob jemand noch ein Like unter meinem Foto auf meiner Pinnwand gesetzt hat. Aus meiner Onlinesucht-Klinik in Lindow in Brandenburg habe ich mir eine scherzhafte Postkarte gekauft. Ein junger Mann hat sein Gesicht ganz eng vor dem Bildschirm seines Laptops gesetzt. Er sieht verzweifelt aus. Und auf der Karte steht: Ich hab`s online satt! Mal wieder treffen?
So geht es mir öfters. Ich würde gerne manchen meiner 2500 Freunde auf Facebook kennenlernen, aber bisher habe ich nur sehr wenige real kennengelernt. Viele Telefonkontakte vertiefen sich nicht und lösen sich in Staub auf. Soziale Netzwerke sind wie ein Bierkneipe, wo die Zechkumpane sich zum saufen treffen. So lange das Bier läuft, sind alle enge Freunde. Aber nüchtern kennt sich niemand. So lange ich Facebook anhabe werde ich beachtet. Aber sobald ich die Scheiße ausmache, bin ich ein einsamer Mann mit wenig realen Kontakten.
So geht`s gewiss vielen die in ihrer Stammkneipe saufen. Meine Stammkneipen sind Facebook und Twitter.
Weiter steht: "Die "Machine Zone" beginne erst dort, wo jedes aktive Verhalten aussetze. Wo das Scrollen nur noch um des Scrollens willen geschehe."
Meine ursprünglichen Gedanken waren über meine Depressionen und Internetsucht in den Sozialen Netzwerken aufzuklären und die Menschen das Thema nahe zu bringen. Das habe ich viele Jahre mit viel Begeisterung getan.
Ich wollte helfen und etwas gutes bewirken.
Aber mittlerweile merke wie mein ursprünglicher Idealismus nicht mehr im Vordergrund steht, sondern meine Sucht.
Wie das aktive Verhalten nicht mehr die Oberhand hat, sondern wie ich ein getriebener meiner Verhaltenssucht bin.
Die Benutzeroberflächen vieler sozialer Netzwerke, Blogs oder Nachrichtenplattformen sind so einfach gemacht wurden, dass wir immer mehr Zeit dort verbringen. Wir kommen nicht mehr weg.
Das ist wie mit den Süßigkeiten die uns in jedem Laden anlächeln, damit wir sie in den Warenkorb legen. Die Hürden zum fettwerden sind sehr niedrig gesetzt. Auch weil Fastfood an vielen Ecken leicht zu haben ist.
Aber tut das Einfache dem Menschen immer gut?
Persönlich frage ich mich, ob Mark Zuckerberg sich damit einen Gefallen tut, indem er die Menschen in sein Medium lockt und abhängig macht.
Auch die Zigarettenindustrie muss mittlerweile spüren wie sie durch ihr schlechtes Image immer mehr Konsumenten verliert.
Mittlerweile wird immer mehr vor den Suchtgefahren der Sozialen Medien gewarnt.
Facebook ist nicht mehr so sexy und unbeschwert wie 2010 als ich dort meinen Account anlegte. Das einstige Start up Unternehmen hat sich zu einem Milliarden Firma gemausert.
Die Menschen haben begriffen, dass es diesem Unternehmen nicht mehr darum geht Menschen auf der ganzen Welt zu verbinden. Es geht nicht um Freundschaft und eine bessere Welt. Wir haben begriffen, dass es um Überwachung und Gewinnstreben geht. Um Werbung und konsumieren. Um Aktienkurse. Um Reichtum für Wenige auf Kosten unserer Daten und unserer Selbstbestimmung.
Ich will den Stecker ziehen von den digitalen Gemeinschaftsportalen. Ich will wieder in der Lage sein über mich und mein Leben zu bestimmen.
Das ist mein Traum.

Zitate aus: https://jetzt.sueddeutsche.de/texte/anzeigen/575352/Hypnotisiert-vom-Netz




Meine Seiten zur Depression


https://facebook.com/deprifrei
https://twitter.com/deprifrei
https://www.facebook.com/erfahrungen.mit.depressionen.und.angst

Meine Seiten zur Websucht:

https://facebook.com/Onlinesucht
https://twitter.com/Internetsucht


Kontakt: deprifrei @web.de

Wir sollten positiven Gedanken, Erlebnissen und Erfahrungen mehr Raum geben

Ich habe eine Facebookgruppe zu Positiven Gedanken und Erlebnisse und mehrere zu Depressionen und psychische Erkrankungen. Negative Gruppen laufen wie warme Semmeln. Jeder will posten wie schlecht es ihm geht und das die Welt einen nicht liebt. Aber kaum jemand schreibt, was er gutes und schönes erlebt hat. Diese Erfahrungen nehmen wir Menschen viel zu wenig wahr. Wir sehen meistens unseren Mangel oder unsere Fehler oder die Fehler und Mängel der anderen.
Dieses Land nehmen wir nicht als eine Insel des Glücks wahr, sondern das hier Menschen wie die mutige Tugce ins Koma und in den Tod geschlagen werden. Sie bewies Zivilcourage, weil sie zwei Frauen vor aufdringlichen Männern auf der Toilette beschützen wollte. Die Medien verkaufen Deutschland so als ob das Leben hier gefährlich sei. Dabei habe ich sehr selten im öffentlichen Raum Gewalt erlebt. In Zügen und Bussen nie und in der U-Bahn in Düsseldorf nur einmal.
Ich denke, dass es mehr Facebookgruppen zu positiven Gedanken und Erfahrungen geben sollte.
Das Leben hat nicht nur Schattenseiten. Das wird mir als Depressiver auch immer mal wieder klar. Diese Woche haben sich zwei Buddhisten bei mir gemeldet und ich war und bin überrascht. Ich bin doch nicht so vergessen wie ich mich manchmal fühle. Es gibt in dieser Welt Erdenbürger die an mich denken. Wir sollten nur der Welt das mitteilen und im Tun zeigen.



Meine Seiten zur Depression


https://facebook.com/deprifrei
https://twitter.com/deprifrei
https://www.facebook.com/erfahrungen.mit.depressionen.und.angst

Meine Seiten zur Websucht:

https://facebook.com/Onlinesucht
https://twitter.com/Internetsucht


Kontakt: deprifrei @web.de

Positives Feedback zaubert mir ein Lächeln ins Gesicht

Gerade rief mich ein buddhistischer Bekannter an, der mir ein positives Feedback gegeben hat. Er sagte mir, dass ich auf der Halloweenparty gut bei den Leuten ankam und die über mich erstaunt waren. Ich hätte gute Konversationen geführt. Diese Rückmeldung tat mir ganz gut, da ich immer eine eher negative Meinung über mich habe. Er wollte fragen wie es mir geht, da er ja wusste, dass es mir nicht immer so gut geht. Er erkundigte sich auch nach meiner Onlinesucht. Damit habe ich leider letzte Zeit wieder mehr Probleme gehabt. Manchmal denke ich darüber nach Facebook abzuschaffen.
Eine junge vergane Facebook-Freundin meinte, dass ich nicht meine Seite abschaffen sollte, da sie immer gerne dort schaut. Sie wird jeden Tag auf ihren veganen Facebook-Fanseiten und Gruppen mit gequälten Tieren konfrontiert. Ich meinte etwas ironisch, da kann eine Facebookseite über Depressionen sehr wohltuend sein. Wir lachten.
Manche Veganer sind wirklich sehr radikal und wollen den Fleischfressern das Tiere essen abgewöhnen, aber ich bezweifle das gequälte Tierbilder etwas ändern. Ich als Fleischfresser mache da eher zu und esse weiter die Schinken aus der Massentierhaltung. Veganismus sollte man nach meiner Meinung mit leckeren Kochezepten schmackhaft machen. Mittlerweile geht das auch mehr in diese Richtung.
Der moralische Zeigefinger wie die Grünen mit ihren Veggie-Day vor der Bundestagswahl 2013 inszenierten bringt eher Ablehnung. Die Menschen wollen selbst entscheiden, ob und wann sie Fleisch zu sich nehmen.
Es tut gut zu wissen, dass ich bei Menschen ankommen kann. Da ich viele negative Erfahrungen mit meinen Mitmenschen gemacht habe, kann sowas das Selbstwertgefühl aufrichten. Leider war ich immer wieder Opfer von Mobbing. Mittlerweile gehe ich aber mit Mobbern anders um. Ich nehme sie nicht mehr so ernst. Ich haue einen lockeren Spruch aus der Hüfte und mache sie mit meinen Worten platt. Natürlich gibt es noch die Momente, wo der Spott der anderen mich berührt. Aber diese Momente nehmen zum Glück ab. Ich will ein starker Mensch sein und werden trotz Depressionen oder gerade deswegen.



Meine Seiten zur Depression


https://facebook.com/deprifrei
https://twitter.com/deprifrei
https://www.facebook.com/erfahrungen.mit.depressionen.und.angst

Meine Seiten zur Websucht:

https://facebook.com/Onlinesucht
https://twitter.com/Internetsucht


Kontakt: deprifrei @web.de

Was bringen Soziale Netzwerke?

Manchmal frage ich mich, was Facebook, Twitter & Co bringen sollen. Die Einsamkeit und Depression bleiben mir wie Pech und Schwefel erhalten.



Meine Seiten zur Depression

https://facebook.com/deprifrei
https://twitter.com/deprifrei
https://www.facebook.com/erfahrungen.mit.depressionen.und.angst

Meine Seiten zur Websucht:


https://facebook.com/Onlinesucht
https://twitter.com/Internetsucht


Kontakt: deprifrei @web.de

Mein Kack-Zitat:

Einsamkeit ist kacke, aber kacken auch. Sie stinkt zum Himmel. Wo ist der wohlriechende Duftspray? ;-)



Meine Seiten zur Depression

https://facebook.com/deprifrei
https://twitter.com/deprifrei
https://www.facebook.com/erfahrungen.mit.depressionen.und.angst

Meine Seiten zur Websucht:

https://facebook.com/Onlinesucht
https://twitter.com/Internetsucht


Kontakt: deprifrei @web.de

Mein Zitat zur Depression:

"Der beste Freund der Depression ist die Einsamkeit."



Meine Seiten zur Depression

https://facebook.com/deprifrei
https://twitter.com/deprifrei
https://www.facebook.com/erfahrungen.mit.depressionen.und.angst

Meine Seiten zur Websucht:


https://facebook.com/Onlinesucht
https://twitter.com/Internetsucht


Kontakt: deprifrei @web.de

Zitat von Albert Einstein:

Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit, aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher.



Meine Seiten zur Depression


https://facebook.com/deprifrei
https://twitter.com/deprifrei
https://www.facebook.com/erfahrungen.mit.depressionen.und.angst

Meine Seiten zur Websucht:

https://facebook.com/Onlinesucht
https://twitter.com/Internetsucht


Kontakt: deprifrei @web.de
logo

Lebe glücklich! Ein Blog über das Leben mit Depressionen und Internetsucht. Ein junger Mann (38) schreibt über seine Erfahrungen mit Vorurteilen und Einsamkeit. Rechte bei Deprifrei.de

Die Depression kann mit einer in schwarz gekleideten Dame verglichen werden. Wenn sie kommt, so weise sie nicht weg, sondern bitte sie zu Tisch als Gast und höre, was sie Dir zu sagen hat. C.G. Jung Mehr Informationen zu meinem Blog www.depri-blog.de.tl

User Status

Du bist nicht angemeldet.

Aktuelle Beiträge

Zopiclon Schlafmittel
Mir hat Zopiclon auf jeden Fall besser geholgen als...
psychiater22 - 29. Okt, 18:25
Hallo Roman, hoffe das...
Hallo Roman, hoffe das du mittlerweile jemanden gefunden...
Thomas (Gast) - 7. Okt, 13:13
Die Juristen und die...
...ist ein weites Thema. Generell gilt dass man es...
Anonymous (Gast) - 30. Sep, 21:02
Im glad I now registered
A CCcam server will give you access to thee best stations....
Halina (Gast) - 13. Sep, 04:18
John
Hi, Neat post. There is an issue together with your...
Smithc294 (Gast) - 9. Sep, 00:46
free viagra
Hello! free viagra , generic cialis message board ,...
free_viagra (Gast) - 25. Aug, 04:13
free via_gra
It is also possible that Zynga's chosen advertising...
free_via_gra (Gast) - 25. Aug, 04:12
free viagra
It is also possible that Zynga's chosen advertising...
free_viagra (Gast) - 25. Aug, 04:12
generic cialis message...
It is also possible that Zynga's chosen advertising...
cialis (Gast) - 25. Aug, 04:11
free viagra
It is also possible that Zynga's chosen advertising...
free_viagra (Gast) - 25. Aug, 04:11

Diese Links bedeuten mir was:

Web Counter-Modul

Suche

 

Status

Online seit 6991 Tagen
Zuletzt aktualisiert: 24. Jul, 02:01

Credits


Profil
Abmelden
Weblog abonnieren
development