Mein Deprifrei Blog zu Depressionen. Ist diese Erkrankung noch ein Tabu?
Was mir nach fast 10 Jahren Deprifrei Blog auffällt, dass ich gar nicht mehr den Idealismus und die Begeisterung habe andere dazu zu missionieren, dass sie Depressive mehr respektieren und netter behandeln. Irgendwie geht mir das Betteln um Anerkennung zunehmend am Arsch vorbei. Ich will mich von dieser Sucht nach Anerkennung emanzipieren und autonomer werden. Ich will ein selbstbewusster Mann sein mit einer depressiven Erkrankung. Dazu habe ich noch meine Onlinesucht, die mich immer wieder im Atem hält. Auch weiß ich, dass es immer wieder Menschen geben wird die Depressionen und Internetsucht nicht ernst nehmen.
Es kann noch so viel Aufklärung geben, es wird immer ein große Minderheit geben, die Menschen mit einer psychischen Erkrankung diskriminieren werden. Auch die USA dachten, dass mit einem schwarzen US-Präsidenten alle Rassenprobleme gelöst werden, aber immer noch schießen Polizisten mit weißer Hautfarbe unschuldige arme Schwarze über den Haufen.
Ein Twitterer namens Depressiv leben postete, dass sich etwas in diesem Land verändert hätte und die Depression kein Tabu mehr sei. Wenn alles so einfach wäre, dann würden die Leute in ihrer Bewerbung schreiben, dass sie mehrere Jahre eine Depression hatten. Oder Manager oder Politiker würden offen mit dieser Erkrankung umgehen. Auch hätten wir diese schlimme Diskussion um den depressiven Co-Piloten nicht gehabt. Als ob der Schwermut die Ursache des Massenmordes wäre.
In meinen privaten Umfeld gehe ich mit dieser Erkrankung offen um, aber ich weiß nicht wie mein zukünftiger Arbeitgeber auf so ein Outing reagieren würde. Ich denke, dass ist fast so als ob ich schwul bin. Alle tun so tolerant, aber unter der Oberfläche brodeln die Vorurteile z. B. vom Depressiven der sich als armer Depressiver verkauft, um Aufmerksamkeit zu bekommen. Die meisten Depressiven scheuen eher die Aufmerksamkeit. Es gibt immer wieder Ausnahmen wie Tanja Salkowski die mit ihrem Buch "Sonnengrau. Ich habe Depressionen- na und?" nach Aufmerksamkeit schreit. Manchmal hat man auch das Empfinden, dass sie das Tabu dazu nutzt Aufmerksamkeit auf ihr Buch, ihre Radiosendung Sonnengrau und ihr Engagement für Depressive zu lenken. Nichts verkauft sich so gut wie ein Tabu. Dies ist mir auch bewusst. Wenn ich mein Buch auf dem Markt bringe, muss ich folglich als Tabubrecher die Medien anheizen. Nichts sieht so gut aus wie ein Eisbrecher, der durch das eisige arktische Meer fährt und die gefrorenen Herzen aufbricht.
Wer will da nicht der Held sein?
Tabus beleben das Geschäft. Geschwistersex widert uns an und fasziniert uns. Welches Geschwisterpaar wird darüber mal ein Buch schreiben? Wer will nicht jede Zeilen lesen wie sie es treiben und vorallem wo. Vorallem wollen wir wissen wie die Nachbarschaft und die Verwandten reagieren.
Depressionen sind nicht ganz so sexy wie Sex unter Geschwistern. Aber so ein seelisches Tief kann auf jeden Fall die Medien beleben. Neuerdings ist Onlinesucht der Trendsetter. Mein Glücksfall. Oder doch nicht? Das Spiel mit dem Tabu wird wohl nie aufhören. Wir brauchen Menschen, die wir gesellschaftlich steinigen können. Vorurteile schaffen ein gemeinsames Echo. Daher wird es immer Gruppen geben die wir ausgrenzen, um uns als Gruppe zu definieren. Auch der Rassismus in den USA ist auch nach über 50 Jahren nach dem Ende der Rassentrennung immer noch da. Nur die Rassisten sind leiser und geschickter geworden. Und wenn sie meinen, dass niemand sie beobachtet ersticken und töten sie Neger.
Einige meiner depressiven Facebook-Nutzer schreiben, dass sie als geistesgestört bezeichnet werden und sie nicht ernst genommen werden. Auch Worte können Menschen töten. Mancher Unverstandene hängt sich auf.
Meine Seiten zur Depression
https://facebook.com/deprifrei
https://twitter.com/deprifrei
https://www.facebook.com/erfahrungen.mit.depressionen.und.angst
Meine Seiten zur Websucht:
https://facebook.com/Onlinesucht
https://twitter.com/Internetsucht
Kontakt: deprifrei @web.de
Es kann noch so viel Aufklärung geben, es wird immer ein große Minderheit geben, die Menschen mit einer psychischen Erkrankung diskriminieren werden. Auch die USA dachten, dass mit einem schwarzen US-Präsidenten alle Rassenprobleme gelöst werden, aber immer noch schießen Polizisten mit weißer Hautfarbe unschuldige arme Schwarze über den Haufen.
Ein Twitterer namens Depressiv leben postete, dass sich etwas in diesem Land verändert hätte und die Depression kein Tabu mehr sei. Wenn alles so einfach wäre, dann würden die Leute in ihrer Bewerbung schreiben, dass sie mehrere Jahre eine Depression hatten. Oder Manager oder Politiker würden offen mit dieser Erkrankung umgehen. Auch hätten wir diese schlimme Diskussion um den depressiven Co-Piloten nicht gehabt. Als ob der Schwermut die Ursache des Massenmordes wäre.
In meinen privaten Umfeld gehe ich mit dieser Erkrankung offen um, aber ich weiß nicht wie mein zukünftiger Arbeitgeber auf so ein Outing reagieren würde. Ich denke, dass ist fast so als ob ich schwul bin. Alle tun so tolerant, aber unter der Oberfläche brodeln die Vorurteile z. B. vom Depressiven der sich als armer Depressiver verkauft, um Aufmerksamkeit zu bekommen. Die meisten Depressiven scheuen eher die Aufmerksamkeit. Es gibt immer wieder Ausnahmen wie Tanja Salkowski die mit ihrem Buch "Sonnengrau. Ich habe Depressionen- na und?" nach Aufmerksamkeit schreit. Manchmal hat man auch das Empfinden, dass sie das Tabu dazu nutzt Aufmerksamkeit auf ihr Buch, ihre Radiosendung Sonnengrau und ihr Engagement für Depressive zu lenken. Nichts verkauft sich so gut wie ein Tabu. Dies ist mir auch bewusst. Wenn ich mein Buch auf dem Markt bringe, muss ich folglich als Tabubrecher die Medien anheizen. Nichts sieht so gut aus wie ein Eisbrecher, der durch das eisige arktische Meer fährt und die gefrorenen Herzen aufbricht.
Wer will da nicht der Held sein?
Tabus beleben das Geschäft. Geschwistersex widert uns an und fasziniert uns. Welches Geschwisterpaar wird darüber mal ein Buch schreiben? Wer will nicht jede Zeilen lesen wie sie es treiben und vorallem wo. Vorallem wollen wir wissen wie die Nachbarschaft und die Verwandten reagieren.
Depressionen sind nicht ganz so sexy wie Sex unter Geschwistern. Aber so ein seelisches Tief kann auf jeden Fall die Medien beleben. Neuerdings ist Onlinesucht der Trendsetter. Mein Glücksfall. Oder doch nicht? Das Spiel mit dem Tabu wird wohl nie aufhören. Wir brauchen Menschen, die wir gesellschaftlich steinigen können. Vorurteile schaffen ein gemeinsames Echo. Daher wird es immer Gruppen geben die wir ausgrenzen, um uns als Gruppe zu definieren. Auch der Rassismus in den USA ist auch nach über 50 Jahren nach dem Ende der Rassentrennung immer noch da. Nur die Rassisten sind leiser und geschickter geworden. Und wenn sie meinen, dass niemand sie beobachtet ersticken und töten sie Neger.
Einige meiner depressiven Facebook-Nutzer schreiben, dass sie als geistesgestört bezeichnet werden und sie nicht ernst genommen werden. Auch Worte können Menschen töten. Mancher Unverstandene hängt sich auf.
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deprifrei-leben - 25. Jun, 23:05