7
Sep
2015

Mein Katzengold und wie Adipositas Depressionen verursacht

Mittlerweile habe ich das Gefühl, dass ich abnehmen will. Ich gehöre zur Sorte der Frustfresser. Depressionszeiten sind Fresszeiten. Dann wird Eis genascht, Chips gefressen oder süße Milchgetränke in mich reingeschütet. Mein Hüftgold glänzt. Es glänzt wie Katzengold. Dieses Gold gehört dem Narren. Und will ich ein Narr sein?
Ich lerne gerade eine Frau kennen und die findet, dass ich ein hübscher Junge sei, aber mit weniger Gewicht viel besser aussehe. Sie hat alte Facebook-Bilder von mir gesehen. Da wog ich gewiss 20 Kilo weniger. Das ist vielleicht 4 oder 5 Jahre her. Mittlerweile wiege ich um die 120. Ich habe einfach mich gehen lassen und mich von meinen Unglücklichsein treiben lassen, statt dagegen zu steuern.
Das Fressen hat mich kurz wie ein sexueller Höhepunkt befriedigt, aber mit der Zeit kommt die Ernüchterung. Das Hüftgold wächst wie eine Sahnetorte mit vielen wunderschönen Kalorien. Diese Kalorien setzen sich auch am Bauch an. Bauchfett soll total ungesund sein. Mittlerweile habe ich fast den Bauchumfang eines asiatischen Buddhas erreicht. Wunderschön grinsen wie Buddha kann ich auf Selfies auch. Wenn der Verdauungsraum zu groß ist, kann dieser Diabetis, Bluthochdruck, Schlaganfall oder Herzinfarkt begünstigen.
Adipositas-Forscher der Universität Leipzig fanden in einer Studie heraus, dass Übergewicht eine der Ursachen für Depressionen sein kann. Entzündungsfördernde Zytokine wurden bei Blutuntersuchungen vorallem bei Menschen gefunden die über zu viel Bauchfett wie ich verfügen. Außerdem senken Zytokine den Nervenbotenstoff Serotonin. Dieser sorgt für eine gute Stimmung.
Herausgefunden wurde auch, dass der Zytokinspiegel durch mehr Bewegung niedriger wird.
Heute bewegen sich die Menschen viel weniger, obwohl wir vom Ursprung her Nomaden sind. Wir leben nicht artgerecht, was viele Krankheiten begünstigt. Auch werden wir in Supermärkten schnell zum Einkauf von angeblich gesunden zuckerhaltigen Milchschnitten verführt. Die Werbung verspricht Milch, Gesundheit, Wohlbefinden und noch mehr. Aber die Wirklichkeit ist die, dass immer mehr Menschen wie ich verfetten.
Ich kann als Dicker noch gut gehen, aber ich kann nur noch schwer rennen. Ich merke dies immer, wenn ich schnell den Zug erreichen will und wie ein Dickhäuter durch den Bahnhof stampfe. Aber im Gegensatz zu einem Elefant mit seinen 2-5 Tonnen erreiche ich keine 40 Stundenkilometer. Der schnellste Mensch der Welt Usain Bolt erreichte bei seinem 100 Meter Lauf von 9,58 Sekunden 44,72 km/h. Eine irre Geschwindigkeit, die ich als dicker Buddha nie erreichen werde, auch wenn ich die besten Dopingärzte der Welt hätte!
So kann ich nur daran arbeiten glücklicher zu werden, indem ich mich mehr bewege und so meine Pfunde senke und auch meinen Zytokinspiegel. Ich will mir wieder besser gefallen und auch dieser Frau die mich kennenlernen will attraktiver erscheinen.



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Anonymous (Gast) - 7. Sep, 14:28

Ich hab durch Zyprexa in 3 Jahren 30 kg zugenommen. Statt 80kg jetzt 110. Ich leide sehr unter meinem Gewicht, komm aber trotz Diäten nicht runter davon. Sport treibe ich keinen.

deprifrei-leben - 7. Sep, 15:13

Lieber Anonymous!

Nach meinem Wissen sind Diäten meistens schädlich und mit dem berühmten Jojo-Effekt gesegnet. Am Ende wiegst du mehr als jetzt. Das Beste ist immer seine Psyche stabilisieren, Sport treiben und seine Ernährung umstellen. Aber alles nicht so einfach.
ludger (Gast) - 7. Sep, 16:12

Das ist nicht unbedingt in der gänze Unsinn, aber doch ziemlicher Blödsinn und stigmatisiert dicke Menschen einmal mehr. Das was Depressionen verursacht ist ein immer perfekter werdende Gesellschaft die andersartigkeit und disfunktionalität (wird dicken ja nur zu gerne unterstellt). Ein dicker MEnsch muss nicht depressiv sein oder werden.

deprifrei-leben - 7. Sep, 16:15

Ludger,

wenn man solche Forschungsergebnisse verallgemeinert, dann ist da gewiss eine Gefahr der Stigmatisierung gegeben. Aber Depressionen haben oft ja viele Ursachen.
ludger (Gast) - 7. Sep, 16:17

Hmm, man muss aber nic ht noch in diese Kerbe hauen. BEi solchen Studien muss man immer genau gucken wer sie verfasst hat und mit welcher Intention. Ich finde es jedenfalls ziemlichen Unsinn.

deprifrei-leben - 7. Sep, 16:22

Die Internetseite der Universitätsklinik Leipzig https://www.ifb-adipositas.de/forschung sieht seriös aus. Und es wird von Bundesministerium gefördert. Ich denke mal, dass da Unabhängigkeit gewahrt ist und nicht Gewinnstreben. Die Ergebnisse sind ja von einer Uni.
ludger (Gast) - 7. Sep, 16:27

Das hat dabei nichts zu sagen ob es von einer Uni kommt oder nicht. Diese Studien haben auch oft private Auftraggeber. Zu dick muss nicht bedeuten das mn eine Veranlagung zur Depression hat, oder nicht. Die Gründe sind vielfältiger, aber diese Studie impliziert wieder, du bis zu dick, also selbst schuld an deiner Erkrankung.
Es ist ist geweisser hinsicht eine Art von Sozialdarwinismus sage ich mal :-).

Ludger Moritzer (Gast) - 7. Sep, 18:48

mein Katzengold

Lieber Roman,
Mir fallen diverse Aussagen von dir auf, "Dies Gold gehoert dem Narren, ich will kein Narr sein" oder "Dickhaeuter" oder "dicker Buddha" oder "und auch dieser Frau, die mich kennenlernen will attraktiver erscheinen"
Mir fehlt die Bejahung zu Deiner Situation, ich denke uebergewichtig zu sein ist eins, und, sich deswegen runterzumachen, geht gar nicht, ok, mit der Situation nicht zurechtzukommen, finde ich ok, und du kannst was dagegen was tun, abeR stehe zu dir, sag ja zu dir, sag ja zu deinem "Gold", und du wirst merken, dass es nicht dein Feind ist, sondern ein jetziger Lebendsbegleiter ist, irgendwann wenn du zu ihm ja sagst, kannst du dich auch von ihm trennen, lieben Gruss, Ludger Moritzer

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