Am meisten ärgern mich die Menschen die eine psychische Erkrankung haben und auf andere herabblicken, weil sie es nicht auf die Reihe kriegen einen Beruf auszuüben oder ihr Leben allgemein auf die Reihe zu kriegen. Weil sie beruflich etwas schaffen, meinen sie, die anderen Depressiven müssten so sein wie sie.
Aber jeder Schwermut drückt sich bei jedem Mensch anders aus. Bei mir geht es auf den Antrieb, die Konzentration und die Aufmerksamkeit. Manchmal fälllt es mir schwer Dinge mir zu merken oder aus dem Bett zu kommen.
Auch hasse ich Fragen wie es mir geht oder was ich beruflich mache. Der Wert eines Menschen wird nur danach bemessen, ob er am Bruttosozialprodukt teilnimmt und etwas für die Gesellschaft leistet. Aber meine menschliche Würde ist wertvoller als jede Leistungsfähigkeit! Und wir sind ja ein christliches Land, der dieser unantastbaren Würde im Grundgesetz verankert hat.
Mir fällt neuerdings auf wie Flüchtlinge die vor Krieg und Verfolgung nach Europa fliehen danach bewertet werden, ob sie als Arbeitskräfte der Gesellschaft nutzen. Jetzt stellen wir fest, dass viele nicht die Bildung haben, um im Arbeitsmarkt eingesetzt zu werden. Es werden viele Kosten auf uns zukommen und dann haben die wie ich zu den Armen der Gesellschaft gehören Futterneid und hetzen gezielt in Sozialen Netzwerken. Dabei ist in Deutschland für jeden genug da, wenn der Reichtum gerechter und mehr besteuert würde!
Es ist nicht einfach sich einzugestehen, dass man nicht dem 1. Arbeitsmarkt dienen kann. Krankheit und Armut sind echt scheiße.



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