38,2 Prozent aller Europäer sind psychisch krank
Als ich in Bulgarien Urlaub machte, habe ich im Internet bei Spiegel Online wieder gestöbert und herausgefunden, dass fast 40 Prozent aller Europäer psychisch erkrankt sind. Diese Zahlen sind wirklich erschreckend und belegen, dass gerade mal etwas mehr als 60 Prozent als NORMAL angesehen werden können, der Rest ist schlichtweg verrrückt. Und einer dieser Verrückten bin ich, obwohl meine psychische Verrücktheit dank Meditation deutlich abgenommen hat. Ich gehöre schon fast zu den Normalen. Ab und an kommen noch leicht meine Depressionen zurück, aber meistens wenn ich wieder in meine alte Trägheitsmuster verfalle und ich weniger meditiere. Die Trägheit ist einer der Charakterzüge der Depression. In gewisser Weise werde ich das Depri-Programm nie los, aber ich kann dieses Programm mit der Meditation überschreiben.
Die hohe Anzahl von psychisch Erkrankten wurde dadurch festgestellt, dass ein Wissenschaftler-Team um Hans Ulrich Wittichen von der Technischen Universität Dresden Daten aus 30 europäischen Ländern zu psychischen und neurologischen Krankheiten analysierten.
Angststörungen sollen 14 Prozent betreffen, Depressionen 6,9 Prozent,Schlafstörungen 7 Prozent, 6,3 Prozent psychosomatische Erkrankungen, etwa 4 Prozent sind drogen- oder alkoholsüchtig. Jeder zwanzigste Jugendliche soll unter dem berüchtigten Aufmerksamkeits-Defizitsyndom (ADHS) leiden, der viele Eltern und Lehrer zur Verzweiflung treiben, da die Kinder unruhige Zappelphillippe sind. Einer dieser Zappelphillipe war auch ich. Heute ist bei mir nur noch meine Aufmerksamkeitsstörung übrig geblieben. Ich habe Probleme mich zu konzentrieren, wenn ich zuviele Reize verarbeiten muss.
Laut der Forscher wird nur jeder Dritte ärztlich versorgt und es dauert viele Jahre bis eine gute Therapie gefunden wird. In meinem Fall war ich mein bester Arzt und nicht irgendwelche medikamentenverschreibende Ärzte. Wie ich schon früher schrieb sind die Therapieformen zu sehr auf Medikamente und Psychotherapie reduziert und sie nehmen alternative Therapiekonzepte wie Achtsamkeitstraining/Meditation zu wenig in die Praxis auf. Auch laut der Studie gibt es zu wenig Bezug zwischen Praxis und Forschung, da veraltete Methoden eingesetzt werden. Wenn man so einen veralteten Psychiater wie ich erwischte, durfte man öfters feststellen, dass diese Ärzte einen nicht ernst nahmen. Anscheinend ging die Forschung früher davon aus, dass psychisch Kranke nicht ernst zu nehmen sind und wenn sie sich über die Therapie beschweren, dann liegt es allein an ihrer Erkrankung und an ihrer fehlenden Einsicht. Immer wieder gaben mir Ärzte das Gefühl, dass ich auch geistig behindert wäre.
Auch haben die Forscher betont, dass psychische Krankheiten nicht ernst genommen werden und verharmlost werden. Auch wird man immer noch zu sehr stigmatisiert und ich habe genug Menschen kennengelernt, die meine Arbeitslosigkeit als Faulheit werteten. Einer der schlimmsten Folgen der Erkrankung war die gesellschaftliche Ausgrenzung, da der Mensch sehr stark in Deutschland über Arbeit und Einkommen definiert wird. Und da ich von Hartz4 lebe, kann ich an vielen gesellschaftlichen Dingen wie z. B. Diskobesuche nur sehr eingeschränkt teilnehmen. Das hat mir in der Vergangenheit z. B. Möglichkeiten genommen Frauen kennenzulernen.
Professor Wittichen forderte, dass psychische Erkrankungen beim ersten Auftreten viel besser behandelt werden müssten, damit es keine chronischen Krankheitsverläufe gibt. Ich bin mir sicher, wenn ich in meiner Jugend therapeutisch gut behandelt worden wäre, dass ich nicht mit Anfang 20 eine schwere Depression entwickelt hätte. Ich habe etwa zehn Jahre meines Lebens verloren, die ich heute nur eingeschränkt nachholen kann. Das tut weh. Die zehn Jahre meiner schweren Gemütserkrankung kamen mir so vor, als sei ich in einem dunklen Verliess eingesperrt. Ich konnte in meinen inneren Gefängnis nur sehr eingeschränkt am Leben teilnehmen. Vielleicht ist das innere Gefängnis sogar noch schlimmer als ein Gefängnis der aus äußeren Mauern besteht. Es gibt genug Häftlinge wie z. B. Nelson Mandela die durch ihren starken Glauben ihre innere Freiheit bewahrten. Die innere Freiheit wird durch die Depression zerstört. Die dunklen Mauern sah ich jeden Tag in meinen Inneren, obwohl ich für andere frei schien.
Frei war ich nicht. Frei bin ich heute und ich komme mir heute wie entlassener Häftling vor, der wieder lernen muss zu leben und sich den sozialen Normen dieser Gesellschaft anzupassen.
Nach so einer langer Zeit hat man auch eine Persönlichkeitsstörung entwickelt, die nur durch das soziale Training abgebaut werden kann.
Jeder Anfang ist schwer, aber jedem Anfang wohnt auch ein Zauber inne. Diesen Zauber wíll ich nutzen.
Kontakt: deprifrei @web.de
https://facebook.com/deprifrei
https://twitter.com/deprifrei
Die hohe Anzahl von psychisch Erkrankten wurde dadurch festgestellt, dass ein Wissenschaftler-Team um Hans Ulrich Wittichen von der Technischen Universität Dresden Daten aus 30 europäischen Ländern zu psychischen und neurologischen Krankheiten analysierten.
Angststörungen sollen 14 Prozent betreffen, Depressionen 6,9 Prozent,Schlafstörungen 7 Prozent, 6,3 Prozent psychosomatische Erkrankungen, etwa 4 Prozent sind drogen- oder alkoholsüchtig. Jeder zwanzigste Jugendliche soll unter dem berüchtigten Aufmerksamkeits-Defizitsyndom (ADHS) leiden, der viele Eltern und Lehrer zur Verzweiflung treiben, da die Kinder unruhige Zappelphillippe sind. Einer dieser Zappelphillipe war auch ich. Heute ist bei mir nur noch meine Aufmerksamkeitsstörung übrig geblieben. Ich habe Probleme mich zu konzentrieren, wenn ich zuviele Reize verarbeiten muss.
Laut der Forscher wird nur jeder Dritte ärztlich versorgt und es dauert viele Jahre bis eine gute Therapie gefunden wird. In meinem Fall war ich mein bester Arzt und nicht irgendwelche medikamentenverschreibende Ärzte. Wie ich schon früher schrieb sind die Therapieformen zu sehr auf Medikamente und Psychotherapie reduziert und sie nehmen alternative Therapiekonzepte wie Achtsamkeitstraining/Meditation zu wenig in die Praxis auf. Auch laut der Studie gibt es zu wenig Bezug zwischen Praxis und Forschung, da veraltete Methoden eingesetzt werden. Wenn man so einen veralteten Psychiater wie ich erwischte, durfte man öfters feststellen, dass diese Ärzte einen nicht ernst nahmen. Anscheinend ging die Forschung früher davon aus, dass psychisch Kranke nicht ernst zu nehmen sind und wenn sie sich über die Therapie beschweren, dann liegt es allein an ihrer Erkrankung und an ihrer fehlenden Einsicht. Immer wieder gaben mir Ärzte das Gefühl, dass ich auch geistig behindert wäre.
Auch haben die Forscher betont, dass psychische Krankheiten nicht ernst genommen werden und verharmlost werden. Auch wird man immer noch zu sehr stigmatisiert und ich habe genug Menschen kennengelernt, die meine Arbeitslosigkeit als Faulheit werteten. Einer der schlimmsten Folgen der Erkrankung war die gesellschaftliche Ausgrenzung, da der Mensch sehr stark in Deutschland über Arbeit und Einkommen definiert wird. Und da ich von Hartz4 lebe, kann ich an vielen gesellschaftlichen Dingen wie z. B. Diskobesuche nur sehr eingeschränkt teilnehmen. Das hat mir in der Vergangenheit z. B. Möglichkeiten genommen Frauen kennenzulernen.
Professor Wittichen forderte, dass psychische Erkrankungen beim ersten Auftreten viel besser behandelt werden müssten, damit es keine chronischen Krankheitsverläufe gibt. Ich bin mir sicher, wenn ich in meiner Jugend therapeutisch gut behandelt worden wäre, dass ich nicht mit Anfang 20 eine schwere Depression entwickelt hätte. Ich habe etwa zehn Jahre meines Lebens verloren, die ich heute nur eingeschränkt nachholen kann. Das tut weh. Die zehn Jahre meiner schweren Gemütserkrankung kamen mir so vor, als sei ich in einem dunklen Verliess eingesperrt. Ich konnte in meinen inneren Gefängnis nur sehr eingeschränkt am Leben teilnehmen. Vielleicht ist das innere Gefängnis sogar noch schlimmer als ein Gefängnis der aus äußeren Mauern besteht. Es gibt genug Häftlinge wie z. B. Nelson Mandela die durch ihren starken Glauben ihre innere Freiheit bewahrten. Die innere Freiheit wird durch die Depression zerstört. Die dunklen Mauern sah ich jeden Tag in meinen Inneren, obwohl ich für andere frei schien.
Frei war ich nicht. Frei bin ich heute und ich komme mir heute wie entlassener Häftling vor, der wieder lernen muss zu leben und sich den sozialen Normen dieser Gesellschaft anzupassen.
Nach so einer langer Zeit hat man auch eine Persönlichkeitsstörung entwickelt, die nur durch das soziale Training abgebaut werden kann.
Jeder Anfang ist schwer, aber jedem Anfang wohnt auch ein Zauber inne. Diesen Zauber wíll ich nutzen.
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deprifrei-leben - 10. Sep, 01:30
Wenn ich kohle hätte würd ich auch ausziehen am besten irgendwohin wo mich keiner kennt und wo ADS verstanden und nicht missachtet wird