psychomuell (Gast) - 5. Okt, 14:17

Wir sind eine Leistungsgesellschaft. Psychos leisten weniger, auch nichts, weil sie nicht können, solche Menschen werden vom Arbeitgeber nicht benötigt, es gibt genug Menschen die arbeiten können.

Eva (Gast) - 6. Okt, 20:45

Das war eine sehr konsturktive und tolle Kritik.
Also was soll man deine Meinung mit den "Psychos" machen?
Daheim können sie ja auch nicht bleiben, denn da liegen sie ja nur dem Staat und der Krankenkasse auf der Tasche.
Und arbeiten können sie ja nicht.

Dilemma. Scheisse gelaufen, oder?
KeWi (Gast) - 7. Okt, 01:50

An dieser Antwort kann man den Charakter unserer Gesellschaft genau erkennen. Ein Mensch ist nur soviel Wert, wie er in die Leistungsgesellschaft einbringen kann. Hierbei geht es aber augenscheinlich darum, wieviel Geld er erwirtschaften kann. Kann er dies aus genannten gesundheitlichen Problemen nicht, gehört er wohl auf den (Psycho-)Müll?! Menschen mit einem Gewissen, mit Empathie, Hilfsbereitschaft, die nicht nur egoistisch an sich denken, denen andere Menschen wichtig sind, sind in unserer Gesellschaft eh schon fehl am Platz. Und Menschen mit Depressionen oder anderen psychischen Erkrankungen (oben "Psychos" genannt) sollte man dann wohl am besten gar nicht behandeln, sondern abwarten, bis sie sich selbst aus der so genannten Gesellschaft "entfernen". Schließlich sind sie doch zu nichts zu gebrauchen, wenn ich den Beitrag richtig verstanden habe. Wie zynisch ist das denn?
Unsere ach so tolle Gesellschaft (von Gemeinschaft möchte ich gar nicht reden) hat noch immer das Potiential eines an Depressionen oder eines anderen psychischen Leidens erkrankten Betroffenen nicht erkannt. Philosophen, Schriftsteller, Dichter und Denker, Erfinder und Staatsmänner litten bzw. leiden an Depressionen. Und da will mir jemand erzählen, dass Depressive (oder eben Psychos) nichts für die und in der Gesellschaft leisten??? Der ehemalige Bundeskanzler Willy Brandt hat an stark ausgeprägten und immer wiederkehrenden depressiven Episoden gelitten. Diesem Mann, der nachweislich so viel für unser Volk geleistet hat, will man (s)eine Leistungsfähigkeit nicht anerkennen? Man muss schon "mit dem Klammersack gepudert sein" oder aber schlicht und ergreifend arrogant, wenn man eine solche Meinung wie der "Gast" in seinem Beitrag vom 5. Okt, 14:17 vertritt.
Nachdenken, informieren und mit Betroffenen sprechen! Vielleicht hilfts... Oder auch nicht...
KeWi (Gast) - 7. Okt, 01:52

Liebe Eva,

mein Kommentar war nicht an Dich gerichtet. Nicht dass es zu einem Missverständnis kommt.

Liebe Grüße, kewi
KeWi (Gast) - 7. Okt, 02:25

Noch schnell ein P.S.

An den "Gast" vom 5.Okt.:

...oder hab ich da was missverstanden? Ist es gar nicht wirklich Deine Meinung sondern eher persönliche Erfahrung? Dann, aber auch nur dann würde ich den "Klammersack" und das "arrogant" zurücknehmen...
KeWi (Gast) - 7. Okt, 09:42

Mich zu informieren hätte mir wohl auch gut getan. Ich glaube, ich habe mich da wohl ein wenig geirrt. Der Kommentar las sich für mich sehr zynisch, dabei vermute ich eher, es sind Erfahrungen einer Betroffenen (sofern ich mich jetzt auf der richtigen Seite informiert habe). Also, bitte nicht als persönlichen Angriff werten. Es tut mir Leid, sollte ich da was missverstanden haben. Trotzdessen bleibe ich nach wie vor bei meiner Meinung, dass JEDER Betroffene - wenn vielleicht auch unscheinbar oder unbemerkt - der Gesellschaft etwas beisteuert. Sei es, dass der/die Betroffene über seine Erkrankung schreibt, damit sich wiederum andere über das Krankheitsbild informieren können, sei es, dass sich Betroffene in SHGs engagieren, für andere Menschen da sind, ihnen zuhören und eine Lösungsmöglichkeit suchen. Okay, "Geld regiert die Welt". Aber es gibt doch so viel (mehr)Werte, die für eine Gesellschaft wichtig sind bzw. sein sollten. Vielleicht ist es ja an uns Betroffenen, unserer schnelllebigen und oberflächlichen Welt zu zeigen, was die wahren Werte sind: Menschlichkeit, Nächstenliebe, Hilfsbereitschaft, Kompromissfähigkeit, Verständnis untereinander, Verantwortung übernehmen, Mitgefühl uvm. Verantwortungslose Banker, Unternehmer ohne soziales Gewissen (wobei es da eine Vielzahl von Gegenbeispielen gibt) und unfähige Politiker zerstören unser aller Gemeinschaft. Neid und Gier, Arroganz und Ignoranz haben unsere Welt doch ganz aktuell fast an den Abgrund gebracht.
Und nicht wenige von uns sind doch gerade daran zerbrochen oder deshalb erkrankt. Das hat nichts damit zu tun, ob wir nun bessere Menschen sind oder nicht. Aber wir sind Menschen mit Gefühlen, denn nur solche Menschen können an Depressionen erkranken. Gefühllose Egoisten (die so genannten "Macher" oder auch "Führungspersönlichkeiten" genannt - wobei Persönlichkeit in dieser Hinsicht eine völlig absurde Bezeichnung ist) besitzen in meinen Augen keine Seele, woher sollten sie dann eine seelische Erkrankung bekommen.
Ich habe jetzt ein wenig Politik ins Spiel gebracht, da sie m. E. einen wesentlichen Anteil daran hat, dass wir uns so minderwertig oder wertlos (zumindest gesellschaftlich gesehen) fühlen. Unserem vorhandenen Potential wird kein Raum gegeben und es wird zugunsten der "Leistungs"-Gesellschaft verschenkt. Leider!
Eva (Gast) - 28. Okt, 21:13

Also wenn dein Kommentar, psychomuell, zynisch gemeint ist, dann haben wir die gleiche Auffassung. Wenn ich habe den einfach nicht zynisch genommen. Und dann ist eben das was ich da geschrieben habe über mich gekommen.

Ich finde einfach, dass Depression eine gefährliche und jede treffende Krankheit ist. Gerade in der Leistungsgesellschaft, in der nur jemand was bekommt, der dafür auch hart gearbeitet hat. Burn out Probleme und Depressionen, auch wenn diese nicht wahrgenommen werden, sind fast an der Tagesordnung.
Leider ist dieses Thema auch einfach viel zu wenig thematisiert.

Klar genug ausgedrückt?

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