Klischees bei Depressiven. Mein bitterer Honig im Kopf
Auf der Facebookseite von Freunde fürs Leben lese ich ein Kommentar zu einem Video, wo es um Klischees bei Depressiven geht. Klischees gibt es ja wie Sand am Meer. Soviele Sandkörner können ja nicht irren? So denken viele. Jemand mit den sinnigen Facebooknamen Karten gegen Depressionen behauptet, dass man sich ja nur entscheiden muss glücklich zu werden. Wenn man dann ein Bein gebrochen hat, entscheidet man auch, dass dieser heil wird.
Ich habe mich oft genug entschieden glücklich zu werden. Leider war am nächsten Tag immer meine schwarze Dame da und setzte sich zu mir und trank einen Kaffee morgens mit mir und lachte mich aus, weil ich mich entschied glücklich zu werden. Sie fragte mich spöttisch: Wie willst du mit mir glücklich werden?
Eine gute Frage. Seit meiner frühen Jugend ist sie in meinem Leben dabei und begleitet mich so treu wie mein verstorbener Hund Titus. Sie ist auch meine erste feste Freundin. Sie ist schonungslos ehrlich, humor- und ironiefrei, unsexy und gradlinig.
Sie sieht aus wie eine Muslimin die einen Niqab trägt und doch ist sie für alle Religionen und Weltanschauungen blind, da sie für jeden offen ist. Sie ist wie die blinde Göttin Justitia, da sie auch vor reichen Menschen keinen Halt macht und sie wie Robert Enke oder Robin Williams mit Dunkelheit und Sinnlosigkeit einnebelt.
Die schwarze Dame imponiert mich, da sie keine Rücksichten nimmt und ihr der gesellschaftliche Status egal ist. Sie kann aus einem Partymenschen eine Bettleiche machen. Sie behandelt alle gleich und ist wie eine stalinistische Kommunistin.
Einer der Klischees ist, dass man sich nur entscheiden bräuchte, dass man glücklich wird. Wenn es so einfach wäre, dann wären alle frei von ihrer Depression und würden nur noch Party machen.
Es reicht nicht aus sich nur zu entscheiden. Kranke müssen auch Wege aus der Depression suchen, um aus ihren Kreisverkehr raus zu fahren. Und diese Suche nach einem Weg aus dem Kreisverkehr kann ziemlich lange und ermüdend machen, da auch Antidepressiva vielen nicht helfen. Einer der Klischees ist, dass man nur eine Pille reinschmeißen müsste und dann würde der Himmel schon blau werden. Leider ist dies oft nicht der Fall und oft muss man auch noch seine Denkgewohnheit und auch sein Handeln ändern. Diese Klischee-Krankheit besteht aus einem riesigen großen endlosen hässlichen stinkenden Rattenschwanz.
Und es gibt auch endlos viele Wege wie man sie los wird und so steckt man in einem Labyrint, in dem man den Ausgang aus dem Trübsinn sucht, um glücklich zu werden. Viele die chronisch erkrankt sind kommen aus diesem Teufelskreis nicht mehr raus. Manche haben sich austherapieren lassen und stecken im Loch fest. Sie kommen nicht mehr raus.
Und dann liest ein Betrübter die Aussage, dass man sich nur entscheiden müsste, dass man glücklich wird. Solche Aussagen erzeugen Druck und machen krank. So eine Aussage behauptet, dass jeder seines Glückes Schmied wäre. Depressive haben meistens ein gutes Gespür dafür, dass das eine Lüge ist.
Gesunde lieben die Lüge und heiraten sie und zeigen sie voller Stolz jedem wie ein blondes blauäugiges Püppchen mit Silikonbusen. Die schwarze Dame ist dagegen unsexy und uncharmant. Sie sagt dir die Wahrheit, dass dein Leben scheiße ist und du was ändern solltest.
Klischees werden so lange nicht aussterben wie es Menschen auf der Erde gibt. Leider müssen viele die wie ich immer wieder depressiv werden unter diesen Klischees leiden. Es wäre manchmal schön, wenn alle mal für ein Jahr wie ich diesen bitteren Honig im Kopf hätten. Folglich wären viele nach diesem bitteren Jahr so mitfühlend wie Mutter Theresa.
Das ist mein Traum.
Meine Seiten zur Depression
https://facebook.com/deprifrei
https://twitter.com/deprifrei
https://www.facebook.com/erfahrungen.mit.depressionen.und.angst
Meine Seiten zur Websucht:
https://facebook.com/Onlinesucht
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Kontakt: deprifrei @web.de
Ich habe mich oft genug entschieden glücklich zu werden. Leider war am nächsten Tag immer meine schwarze Dame da und setzte sich zu mir und trank einen Kaffee morgens mit mir und lachte mich aus, weil ich mich entschied glücklich zu werden. Sie fragte mich spöttisch: Wie willst du mit mir glücklich werden?
Eine gute Frage. Seit meiner frühen Jugend ist sie in meinem Leben dabei und begleitet mich so treu wie mein verstorbener Hund Titus. Sie ist auch meine erste feste Freundin. Sie ist schonungslos ehrlich, humor- und ironiefrei, unsexy und gradlinig.
Sie sieht aus wie eine Muslimin die einen Niqab trägt und doch ist sie für alle Religionen und Weltanschauungen blind, da sie für jeden offen ist. Sie ist wie die blinde Göttin Justitia, da sie auch vor reichen Menschen keinen Halt macht und sie wie Robert Enke oder Robin Williams mit Dunkelheit und Sinnlosigkeit einnebelt.
Die schwarze Dame imponiert mich, da sie keine Rücksichten nimmt und ihr der gesellschaftliche Status egal ist. Sie kann aus einem Partymenschen eine Bettleiche machen. Sie behandelt alle gleich und ist wie eine stalinistische Kommunistin.
Einer der Klischees ist, dass man sich nur entscheiden bräuchte, dass man glücklich wird. Wenn es so einfach wäre, dann wären alle frei von ihrer Depression und würden nur noch Party machen.
Es reicht nicht aus sich nur zu entscheiden. Kranke müssen auch Wege aus der Depression suchen, um aus ihren Kreisverkehr raus zu fahren. Und diese Suche nach einem Weg aus dem Kreisverkehr kann ziemlich lange und ermüdend machen, da auch Antidepressiva vielen nicht helfen. Einer der Klischees ist, dass man nur eine Pille reinschmeißen müsste und dann würde der Himmel schon blau werden. Leider ist dies oft nicht der Fall und oft muss man auch noch seine Denkgewohnheit und auch sein Handeln ändern. Diese Klischee-Krankheit besteht aus einem riesigen großen endlosen hässlichen stinkenden Rattenschwanz.
Und es gibt auch endlos viele Wege wie man sie los wird und so steckt man in einem Labyrint, in dem man den Ausgang aus dem Trübsinn sucht, um glücklich zu werden. Viele die chronisch erkrankt sind kommen aus diesem Teufelskreis nicht mehr raus. Manche haben sich austherapieren lassen und stecken im Loch fest. Sie kommen nicht mehr raus.
Und dann liest ein Betrübter die Aussage, dass man sich nur entscheiden müsste, dass man glücklich wird. Solche Aussagen erzeugen Druck und machen krank. So eine Aussage behauptet, dass jeder seines Glückes Schmied wäre. Depressive haben meistens ein gutes Gespür dafür, dass das eine Lüge ist.
Gesunde lieben die Lüge und heiraten sie und zeigen sie voller Stolz jedem wie ein blondes blauäugiges Püppchen mit Silikonbusen. Die schwarze Dame ist dagegen unsexy und uncharmant. Sie sagt dir die Wahrheit, dass dein Leben scheiße ist und du was ändern solltest.
Klischees werden so lange nicht aussterben wie es Menschen auf der Erde gibt. Leider müssen viele die wie ich immer wieder depressiv werden unter diesen Klischees leiden. Es wäre manchmal schön, wenn alle mal für ein Jahr wie ich diesen bitteren Honig im Kopf hätten. Folglich wären viele nach diesem bitteren Jahr so mitfühlend wie Mutter Theresa.
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deprifrei-leben - 10. Okt, 20:24