Hmm, ich weiß nicht wie ich anfangen soll, aber ich merke wie meine eigene Unzufriedenheit mich entweder verfetten lässt, ich habe die 100 kg Grenze nach Jahren wieder geschafft oder sie lässt mich aggressiv werden.
Ich bin immer streitsüchtiger und will irgendwas zerstören, was mir in die Quere kommt. Verhauen würde ich nie andere Menschen, soviel eigene Kontrolle über meine Impulse habe ich.
Ich will ja auch nicht von jemanden geschlagen werden, nur weil er einen dummen Tag erwischt hat.
Als ich noch in einem Problemviertel lebte, hatte ich etwa alle halbe Jahr einen Typen gehabt, der mich anmachte, um sich mit mir zu schlagen. Einmal schlug mich ein Deutscher, nicht die oft zitierten Südländer. Er schlug mich mitten auf der Straße und ich schlug zurück. Er flüchtete. Ich unterhielt vorher mich mit einer hübschen jungen Dame und lachte mit ihr. Vielleicht war er auf mein Glück nur neidisch.
Manchmal empfinde ich gegenüber meinen Freund Sebastian sowas wie Neid, wenn er von seinem Erfolg beim Abendgymnasium spricht und mir von den tollen Damen erzählt, die er seitdem kennenlernt. Ich schlucke meine Neidgefühle herunter und höre ihm zu, obwohl ich ihm am liebsten sagen würde, dass ich das alles nicht hören will.
Ein Freund müsste sich über das Glück des anderen freuen, aber irgendwie schaffe ich es nicht sorecht.
Im gleichen Maßen wie sein Glück steigt, geht mein Glück in die Knie.
Sicher hat Sebastian all diesen Erfolg verdient, weil er aufhörte zu jammern und sich selbst zur Brust nahm und das Beste versuchte aus seinem schwierigen Leben zu machen.
Ich wünsche ihm Erfolg, nur wie gerne würde ich auch Erfolg haben.
Im Moment fühle ich mich oft wie ein Versager.
Welche Frau will mit einem Versager was zu tun haben?