Die Armutszuwanderung aus Osteuropa macht mir Angst
Ich beobachte wie sich unsere Innenstädte verwandeln. Ich sehe immer mehr Bettler aus Bulgarien oder Rumänien. Viele sollen Zigeuner sein. Oft haben sie Pappschilder mit der Aufschrift "Ich habe Hunger." Die Pappschilder sehen so aus, als ob sie vom selben Hersteller stammen. Die gleiche Schrift, die gleiche Pappe. Die Bettler bekommen nur eine magere Ausbeute ihrer Einkünfte. Sie müssen mit ihrem Leid dem Hintermann die Villa finanzieren. Das nennt sich Raubtierkapitalismus. In einem Focus-Bericht von 2012 lese ich: "Aus „Einzelfällen“ sei aber bekannt, dass die Menschen in den Herkunftsländern teils mit falschen Versprechungen nach Deutschland gelockt würden: „Es wird ihnen beispielsweise eine Stelle in der Gastronomie in Aussicht gestellt.“
Diese Menschen haben meistens tote Augen, die nicht mehr träumen. Sie sehen heruntergekommen aus. Manchmal nerven mich diese Bettler, die ich schon aus meinem Urlaub 2011 in Bulgarien kenne. Ihre Armut erschlägt mich. Sie weist mich darauf hin, dass diese Welt ungerecht ist. Ich träume immer noch von einer linken Welt, in der die Bedürfnisse aller Menschen gestillt werden. Diese Bedürfnisse sind nicht nur wirtschaftlicher Natur, sondern auch sozialer. Jeder Mensch braucht eine sinnstiftende Aufgabe z. B. eine Arbeit und Aufmerksamkeit und Anerkennung. Diesen Bettlern fehlt wohl alles. Sie sind in der untersten Kaste unserer Gesellschaft angekommen. Sie stehen noch unter dem Hartz4-Empfängern.
Manchmal macht mir die Armutseinwanderung aus Südosteuropa Angst. Ich habe Angst, dass sich mafiose Strukturen bilden wie wir sie auch von arabischen Clans in deutschen Großstädten kennen. Manchmal meine ich den Hass der jungen muslimischen Einwandererkinder zu spüren, wenn ich sie auf der Straße begegne.
Vor Jahren wurde ich von so einer Jugendgang zusammengehauen.
Manchmal stelle ich mir die Frage, was sind meine Ängste und was ist Wirklichkeit.
Wie kann ich dies alles trennen?
Wann bin ich von Vorurteilen ergriffen?
Wohin all diese Vorurteile und Ausgrenzungen führen können wissen wir. Sie führten zum Holocaust. Auch psychisch Kranke wurden Opfer der Euthanasie. Ich kenne aus meinem Leben wie sich Ausgrenzung anfühlt, da ich als Mensch mit einer psychischen Behinderung ab und an nicht ernst genommen werde und auf die Allgemeinheit wie ein Alien vom anderen Stern wirke.
Die Menschen die aus den südosteuropäischen Ländern kommen wirken auf mich auch wie Aliens. Ich kann sie schwer einschätzen. Sie haben eine ganz andere Lebensgeschichte wie ich. Sie sind meistens ungebildet und werden in ihren Herkunftsländern stigmatisiert und beschimpft.
Heute sah ich in der Stadt eine Szene. Ein Landsmann beschimpfte den Zigeuner der auf der Straße bettelte. Er zeigte den Hitlergruß. Das befremdete mich. Das machte mir Angst. Dieser Mann war voller Hass. Der Bettler schimpfte zurück. Seine Füße sahen verkrüppelt aus. Er zeigte den Menschen die nackte Wahrheit. Diese Wahrheit verstörte mich. Sie widerte mich auch an wie jemand seine Probleme wie eine Werbebanner zur Schau stellte.
Ich dachte wieder an meine tolle super liebe Bulgarin, die seit einigen Monaten in Deutschland lebt. Sie ist meine Nachbarin. Sie unterrichtet Deutsch für Einwanderer. Sie hat Englisch und Deutsch studiert. Sie spricht sehr gut unsere Sprache. Sie ist die andere Seite der Medaille. Sie ist jung, hübsch und gelehrt. Sie wirkt auf mich nicht wie eine Außerirdische. Durch ihre Bildung und ihre Sprachkenntnisse wirkt sie wie ich.
Im Focus-Bericht lese ich, dass die Roma keine Kanalisation, kein Wasseranschluss und keine isolierten Unterkünfte haben. Sie leben mitten in Europa in Zuständen wie wir sie aus Schwarz-Afrika kennen. Meist besuchen sie auch keine Schulen oder brechen ihre Schulkarriere vorzeitig ab, weil die Gesellschaft oder ihre Zigeunerfamilien dies nicht zulassen.
Meine Bulgarin aus meinem Haus hat alle Chancen in diesem Land. Die Habenichtse nicht.
https://facebook.com/deprifrei
https://twitter.com/deprifrei
Kontakt: deprifrei @web.de
Diese Menschen haben meistens tote Augen, die nicht mehr träumen. Sie sehen heruntergekommen aus. Manchmal nerven mich diese Bettler, die ich schon aus meinem Urlaub 2011 in Bulgarien kenne. Ihre Armut erschlägt mich. Sie weist mich darauf hin, dass diese Welt ungerecht ist. Ich träume immer noch von einer linken Welt, in der die Bedürfnisse aller Menschen gestillt werden. Diese Bedürfnisse sind nicht nur wirtschaftlicher Natur, sondern auch sozialer. Jeder Mensch braucht eine sinnstiftende Aufgabe z. B. eine Arbeit und Aufmerksamkeit und Anerkennung. Diesen Bettlern fehlt wohl alles. Sie sind in der untersten Kaste unserer Gesellschaft angekommen. Sie stehen noch unter dem Hartz4-Empfängern.
Manchmal macht mir die Armutseinwanderung aus Südosteuropa Angst. Ich habe Angst, dass sich mafiose Strukturen bilden wie wir sie auch von arabischen Clans in deutschen Großstädten kennen. Manchmal meine ich den Hass der jungen muslimischen Einwandererkinder zu spüren, wenn ich sie auf der Straße begegne.
Vor Jahren wurde ich von so einer Jugendgang zusammengehauen.
Manchmal stelle ich mir die Frage, was sind meine Ängste und was ist Wirklichkeit.
Wie kann ich dies alles trennen?
Wann bin ich von Vorurteilen ergriffen?
Wohin all diese Vorurteile und Ausgrenzungen führen können wissen wir. Sie führten zum Holocaust. Auch psychisch Kranke wurden Opfer der Euthanasie. Ich kenne aus meinem Leben wie sich Ausgrenzung anfühlt, da ich als Mensch mit einer psychischen Behinderung ab und an nicht ernst genommen werde und auf die Allgemeinheit wie ein Alien vom anderen Stern wirke.
Die Menschen die aus den südosteuropäischen Ländern kommen wirken auf mich auch wie Aliens. Ich kann sie schwer einschätzen. Sie haben eine ganz andere Lebensgeschichte wie ich. Sie sind meistens ungebildet und werden in ihren Herkunftsländern stigmatisiert und beschimpft.
Heute sah ich in der Stadt eine Szene. Ein Landsmann beschimpfte den Zigeuner der auf der Straße bettelte. Er zeigte den Hitlergruß. Das befremdete mich. Das machte mir Angst. Dieser Mann war voller Hass. Der Bettler schimpfte zurück. Seine Füße sahen verkrüppelt aus. Er zeigte den Menschen die nackte Wahrheit. Diese Wahrheit verstörte mich. Sie widerte mich auch an wie jemand seine Probleme wie eine Werbebanner zur Schau stellte.
Ich dachte wieder an meine tolle super liebe Bulgarin, die seit einigen Monaten in Deutschland lebt. Sie ist meine Nachbarin. Sie unterrichtet Deutsch für Einwanderer. Sie hat Englisch und Deutsch studiert. Sie spricht sehr gut unsere Sprache. Sie ist die andere Seite der Medaille. Sie ist jung, hübsch und gelehrt. Sie wirkt auf mich nicht wie eine Außerirdische. Durch ihre Bildung und ihre Sprachkenntnisse wirkt sie wie ich.
Im Focus-Bericht lese ich, dass die Roma keine Kanalisation, kein Wasseranschluss und keine isolierten Unterkünfte haben. Sie leben mitten in Europa in Zuständen wie wir sie aus Schwarz-Afrika kennen. Meist besuchen sie auch keine Schulen oder brechen ihre Schulkarriere vorzeitig ab, weil die Gesellschaft oder ihre Zigeunerfamilien dies nicht zulassen.
Meine Bulgarin aus meinem Haus hat alle Chancen in diesem Land. Die Habenichtse nicht.
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deprifrei-leben - 23. Mär, 15:45