Das Offline-Glück und meine Kritik an unsere digitale Abhängigkeit
Die letzten Tage chattete und postete ich unablässig in Facebook-Gruppen und auf meiner Pinnwand. Immerhin schaffte ich maximal 2 bis 3 Stunden am Stück am PC zu hängen. Mein 2. Leben ist das Virtuelle Sein. Ich gehöre fast zur Generation der Digitalen Eingeborenen. Schon in den 90er Jahre wollte ich mir eine Onlineexistenz aufbauen, aber meine Mutter verhinderte dies. Sie ahnte wohl wie diese neue Technologie mich abhängig machen wird.
1997 war ich mal bei einem Treffen der Gesellschaft für bedrohte Völker und prophezeite, dass eines Tages Demonstrationen live übers Internet übertragen werden. Damals hielt mich jeder gewiss bei meiner verspinnerten Rede für einen Verrückten. Und vor ein paaren Jahren brach der Arabische Frühling aus, der seine Wege über Twitter, Facebook, Youtube und Co fand.
Das virtuelle Leben hatte die Politik erreicht. Heute schauen junge Menschen gebannt auf Smartphones. Sie sehen hypnotisiert aus. Als ob sie jemand gleichgeschaltet hat. Das Internet macht nicht mehr frei wie früher viele träumten, sondern abhängig. Niemand sieht mehr sein Gegenüber in der Bahn an, es entstehen seltener Gespräche mit dem Unbekannten. Gewiss lernen sich weniger Paare über das Offlineleben kennen, da sie das www ablenkt. Die Singleseuche ist so bedrohlich geworden wie früher HIV. Einsamkeit kann laut einer Studie gesundheitsgefährdender sein als Nikotin.
Meine Offline-Kamerunerin habe ich dieses Wochenende nicht gesehen. Sie sagte ab, aber ich war auch erleichtert. Meine Wohnung sieht wie eine viertel Mülldeponie aus. Die letzten Monate habe ich nicht aufgeräumt, weil es mir psychisch nicht gut ging und ich Stress mit der Umschulung hatte.
Ich frage mich, ob so ein Depressiver wie ich einer Frau etwas bieten kann, deren Seele nicht so abgewrackt ist wie meine.
Bei unseren letzten Date vor über einer Woche hatte sie sehr konkrete Vorstellungen. Sie meinte, dass der Mann der Frau Geschenke machen muss. Ich dachte direkt an Diamantenringe und musste tief ausatmen. In ihrem Land wird damit die Wertschätzung ausgedrückt. Auch aus Russland sind solche Gefälligkeiten bekannt, dafür kocht und räumt die Frau auch auf. Genau das richtige für mich Müllmenschen. Aber so lange ich keiner geregelten Arbeit mit Einkommen nachgehe, kann ich Russinnen und Kamerunerinnen vergessen.
Ich sehe meine depressive Wirklichkeit. Am Wochenende habe ich einige Stunden aufgeräumt, aber dann verließ mich nach 6 Müllbeuteln die Kraft.
Meine Mutter hat ein operierten Fuß und kann mir nicht helfen. Ich stehe ohnmächtig vor meinem kreativen Chaos und weiß nicht wohin mit all meiner kreativ veranstalteten Katastrophe. Ich sollte mich zum Künstler erklären und diesen Müll zur Performance-Kunst ernennen und Eintritt wie im Museum verlangen. So könnte ich aus Scheiße Gold machen. Selbst Dieter Bohlen gelingt dies immer wieder. Die Musik von Modern Talking klingt so gut wie Stinkkäse.
Das Treffen mit der Afrikanerin fand im romantischen McDonald statt. Sie saß auf der ersten Etage und ich freute mich sie zu sehen. Wir sprachen über Spöttereien auf ihrer Arbeit. Ich von meinen Erfahrungen mit Spott und Ausgrenzung. Wir lachten viel. Frauen lieben allgemein mein Humor, aber zu selten habe ich die Chance einer Dame zu beweisen, dass ich kein Alien bin.
Meine negative Erwartung, dass aus dem Date nix wird hatte sich nicht erfüllt. Meine Erwartungen sind fast immer pechschwarzer Natur. Das Diesseits hat mir genug oft bewiesen, dass es mit der Liebe oder mit irgendetwas anderem nix wurde.
Als sie auf das WC spazierte erblickte ich ihr geiles afrikanisches großes festes Gesäß. Jede europäische Frau mit so einen großen Arsch hätte eher Wackelpudding hängen. Aber ab und mag ich auch Götterspeise. ;-)
Sie war 30, hatte zwei Kinder, aber die leben in ihrer Heimat. Sie hatte keine Freunde mehr und lebt in Scheidung. Sie fühlte sich wie ich einsam. Ich erzählte ihr gar nichts über meine psychische Erkrankung, auch nichts über meine kaum vorhandene Erfahrung mit Frauen. Ich erfand halb irgendwelche Frauengeschichte. 3 Ex erfand ich, dabei hatte ich gerade mal eine halbe Beziehung mit einer Borderlinerin geführt. Mein Außerirdischen-Dasein wollte ich nicht wie ein Werbeplakat vor ihrem hübschen großen Busen hängen. Ich wollte normal wirken und nicht wie ein Nerd aus der digitalen Piratenpartei.
Aber was ist schon normal?? Normalos haben schon Krieg geführt und Terrorismus wie bin Laden betrieben.
Die größte Zuspitzung für normal gehaltene Menschen sind Psychopathen, die dank ihrer dämonischen Fähigkeiten Menschen beeinflussen und zu ihrem Nachteil manipulieren. Unsere Gesellschaft bewundert solche erfolgreichen funktionalen Psychopathen, die in Banken ihr Unwesen schaffen. Der arbeitsunfähige Depressive wie ich wird mit Verachtung bestraft, auch wenn er der Gesellschaft durch seinen scharfen Blick einen Bärendienst erweisen könnte.
So wird auf Menschen wie mich eher herabgeblickt, als sie für ihre Kraft für das Überleben in dieser Welt zu loben.
Diese Welt macht es den sensiblen Naturen nicht gerade einfach. Depressiven wird gerne vorgeworfen, dass sie sich nur mit ihrer Erkrankung beschäftigen. Aber wenn jemand in dieser Haut steckt, bei dem dreht sich alles darum, weil man sich oft so mies fühlt. Aber oft erzähle ich im Alltag nix von meiner Erkrankung. Ich kotze mich bei Facebook aus, wo ich Gleichgesinnte treffe. Ich glaube auch nicht, dass das auskotzen meine Depression verschlimmert. Aber ich denke auch nicht, dass das Reihern die Zustände verbessert. Manchmal hat man das wohlige Gefühl, dass Tausende meiner Facebook-Freunde den selben Scheiß wie ich erleben. Sie werden nicht verstanden. Sie werden ausgelacht. Man wirft ihnen vor, dass sie gar nicht so krank seien und doch sonst gesund wären. Ein Depressiver kann ja auch wunderbar laufen, er ist nur im Hirn gehandicapt. Aber das sieht niemand. Demnächst soll ein Bluttest eine Depression sichtbar machen. Das geschieht dadurch, dass man die Konzentration des Glückshormons Serotonin misst. Bei zu wenig Serotonin ist klar das man schwermütig ist. Aber ob das die Normalos wahrnehmen werden?? Und werde ich folglich wahrgenommen?
Heute war ich bei meinen Psychiater. Ich will es wieder mit einem Antidepressiva versuchen. Fluoxetin heisst das Medikament. Vor über 10 Jahre hatte es über ein halbes Jahr meine Lethargie weggezaubert. Vielleicht kommt die Wirkung wieder. Ich bin wie ein Ertrinkender, der nach jedem Strohhalm greift. Ich hoffe auf Chemie und die Produktion von Glückshormonen. Aber die Glückshormone sind so unzuverlässig wie das Lottoglück. Viele Spieler gehen leer aus.
Mal schauen, ob ich es doch noch schaffe für das kommende Wochenende meine Wohnung aufzuräumen. Sonst könnte ich ewig zu einem Singleleben verdonnert sein. Ich war in den zwei Stunden bei McDoof leicht verknallt. Und ich hatte keine Droge genommen, um in diesen leichten Glücksrausch zu geraten. Vielleicht ist das neue Medikament ein schönes Gesäß und eine Lady mit ansteckender Lache.
Ich sollte mir die Chance auf ein deprifreies Leben geben. Ich trete mir in den Arsch!
https://facebook.com/deprifrei
https://twitter.com/deprifrei
Kontakt: deprifrei @web.de
1997 war ich mal bei einem Treffen der Gesellschaft für bedrohte Völker und prophezeite, dass eines Tages Demonstrationen live übers Internet übertragen werden. Damals hielt mich jeder gewiss bei meiner verspinnerten Rede für einen Verrückten. Und vor ein paaren Jahren brach der Arabische Frühling aus, der seine Wege über Twitter, Facebook, Youtube und Co fand.
Das virtuelle Leben hatte die Politik erreicht. Heute schauen junge Menschen gebannt auf Smartphones. Sie sehen hypnotisiert aus. Als ob sie jemand gleichgeschaltet hat. Das Internet macht nicht mehr frei wie früher viele träumten, sondern abhängig. Niemand sieht mehr sein Gegenüber in der Bahn an, es entstehen seltener Gespräche mit dem Unbekannten. Gewiss lernen sich weniger Paare über das Offlineleben kennen, da sie das www ablenkt. Die Singleseuche ist so bedrohlich geworden wie früher HIV. Einsamkeit kann laut einer Studie gesundheitsgefährdender sein als Nikotin.
Meine Offline-Kamerunerin habe ich dieses Wochenende nicht gesehen. Sie sagte ab, aber ich war auch erleichtert. Meine Wohnung sieht wie eine viertel Mülldeponie aus. Die letzten Monate habe ich nicht aufgeräumt, weil es mir psychisch nicht gut ging und ich Stress mit der Umschulung hatte.
Ich frage mich, ob so ein Depressiver wie ich einer Frau etwas bieten kann, deren Seele nicht so abgewrackt ist wie meine.
Bei unseren letzten Date vor über einer Woche hatte sie sehr konkrete Vorstellungen. Sie meinte, dass der Mann der Frau Geschenke machen muss. Ich dachte direkt an Diamantenringe und musste tief ausatmen. In ihrem Land wird damit die Wertschätzung ausgedrückt. Auch aus Russland sind solche Gefälligkeiten bekannt, dafür kocht und räumt die Frau auch auf. Genau das richtige für mich Müllmenschen. Aber so lange ich keiner geregelten Arbeit mit Einkommen nachgehe, kann ich Russinnen und Kamerunerinnen vergessen.
Ich sehe meine depressive Wirklichkeit. Am Wochenende habe ich einige Stunden aufgeräumt, aber dann verließ mich nach 6 Müllbeuteln die Kraft.
Meine Mutter hat ein operierten Fuß und kann mir nicht helfen. Ich stehe ohnmächtig vor meinem kreativen Chaos und weiß nicht wohin mit all meiner kreativ veranstalteten Katastrophe. Ich sollte mich zum Künstler erklären und diesen Müll zur Performance-Kunst ernennen und Eintritt wie im Museum verlangen. So könnte ich aus Scheiße Gold machen. Selbst Dieter Bohlen gelingt dies immer wieder. Die Musik von Modern Talking klingt so gut wie Stinkkäse.
Das Treffen mit der Afrikanerin fand im romantischen McDonald statt. Sie saß auf der ersten Etage und ich freute mich sie zu sehen. Wir sprachen über Spöttereien auf ihrer Arbeit. Ich von meinen Erfahrungen mit Spott und Ausgrenzung. Wir lachten viel. Frauen lieben allgemein mein Humor, aber zu selten habe ich die Chance einer Dame zu beweisen, dass ich kein Alien bin.
Meine negative Erwartung, dass aus dem Date nix wird hatte sich nicht erfüllt. Meine Erwartungen sind fast immer pechschwarzer Natur. Das Diesseits hat mir genug oft bewiesen, dass es mit der Liebe oder mit irgendetwas anderem nix wurde.
Als sie auf das WC spazierte erblickte ich ihr geiles afrikanisches großes festes Gesäß. Jede europäische Frau mit so einen großen Arsch hätte eher Wackelpudding hängen. Aber ab und mag ich auch Götterspeise. ;-)
Sie war 30, hatte zwei Kinder, aber die leben in ihrer Heimat. Sie hatte keine Freunde mehr und lebt in Scheidung. Sie fühlte sich wie ich einsam. Ich erzählte ihr gar nichts über meine psychische Erkrankung, auch nichts über meine kaum vorhandene Erfahrung mit Frauen. Ich erfand halb irgendwelche Frauengeschichte. 3 Ex erfand ich, dabei hatte ich gerade mal eine halbe Beziehung mit einer Borderlinerin geführt. Mein Außerirdischen-Dasein wollte ich nicht wie ein Werbeplakat vor ihrem hübschen großen Busen hängen. Ich wollte normal wirken und nicht wie ein Nerd aus der digitalen Piratenpartei.
Aber was ist schon normal?? Normalos haben schon Krieg geführt und Terrorismus wie bin Laden betrieben.
Die größte Zuspitzung für normal gehaltene Menschen sind Psychopathen, die dank ihrer dämonischen Fähigkeiten Menschen beeinflussen und zu ihrem Nachteil manipulieren. Unsere Gesellschaft bewundert solche erfolgreichen funktionalen Psychopathen, die in Banken ihr Unwesen schaffen. Der arbeitsunfähige Depressive wie ich wird mit Verachtung bestraft, auch wenn er der Gesellschaft durch seinen scharfen Blick einen Bärendienst erweisen könnte.
So wird auf Menschen wie mich eher herabgeblickt, als sie für ihre Kraft für das Überleben in dieser Welt zu loben.
Diese Welt macht es den sensiblen Naturen nicht gerade einfach. Depressiven wird gerne vorgeworfen, dass sie sich nur mit ihrer Erkrankung beschäftigen. Aber wenn jemand in dieser Haut steckt, bei dem dreht sich alles darum, weil man sich oft so mies fühlt. Aber oft erzähle ich im Alltag nix von meiner Erkrankung. Ich kotze mich bei Facebook aus, wo ich Gleichgesinnte treffe. Ich glaube auch nicht, dass das auskotzen meine Depression verschlimmert. Aber ich denke auch nicht, dass das Reihern die Zustände verbessert. Manchmal hat man das wohlige Gefühl, dass Tausende meiner Facebook-Freunde den selben Scheiß wie ich erleben. Sie werden nicht verstanden. Sie werden ausgelacht. Man wirft ihnen vor, dass sie gar nicht so krank seien und doch sonst gesund wären. Ein Depressiver kann ja auch wunderbar laufen, er ist nur im Hirn gehandicapt. Aber das sieht niemand. Demnächst soll ein Bluttest eine Depression sichtbar machen. Das geschieht dadurch, dass man die Konzentration des Glückshormons Serotonin misst. Bei zu wenig Serotonin ist klar das man schwermütig ist. Aber ob das die Normalos wahrnehmen werden?? Und werde ich folglich wahrgenommen?
Heute war ich bei meinen Psychiater. Ich will es wieder mit einem Antidepressiva versuchen. Fluoxetin heisst das Medikament. Vor über 10 Jahre hatte es über ein halbes Jahr meine Lethargie weggezaubert. Vielleicht kommt die Wirkung wieder. Ich bin wie ein Ertrinkender, der nach jedem Strohhalm greift. Ich hoffe auf Chemie und die Produktion von Glückshormonen. Aber die Glückshormone sind so unzuverlässig wie das Lottoglück. Viele Spieler gehen leer aus.
Mal schauen, ob ich es doch noch schaffe für das kommende Wochenende meine Wohnung aufzuräumen. Sonst könnte ich ewig zu einem Singleleben verdonnert sein. Ich war in den zwei Stunden bei McDoof leicht verknallt. Und ich hatte keine Droge genommen, um in diesen leichten Glücksrausch zu geraten. Vielleicht ist das neue Medikament ein schönes Gesäß und eine Lady mit ansteckender Lache.
Ich sollte mir die Chance auf ein deprifreies Leben geben. Ich trete mir in den Arsch!
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Kontakt: deprifrei @web.de
deprifrei-leben - 5. Mai, 17:01